Angela Ehrsam
Too Little, Too Much

Reize haben eine allgegenwärtige Präsenz. Wir sind ständig Reizen ausgesetzt – wir sehen, spüren, hören, riechen, schmecken und fühlen immerzu – eine Flucht davor ist uns kaum möglich.

Wir brauchen aber Reize um uns selbst zu fühlen. In welcher Form und Intensität wir Reize brauchen und wahrnehmen ist sicherlich individuell. Jeden Tag aufs Neue sind wir einer Flut an Reizen ausgesetzt. Eigentlich sollten wir daran gewöhnt sein und dennoch kommt irgendwann der Moment der Reizüberflutung. Der Moment, der uns überfordert und uns entweder führt oder den wir führen können. Eine Flut können wir nicht ohne die Ebbe wahrnehmen, es ist der Rhythmus von zu vielen und wenigen Reizen, der uns erst die Möglichkeit gibt, wahrzunehmen.

Die Animation «Too Little, Too Much» spielt mit dem Rhythmus von Viel und Wenig und lädt zu einer Reise der verschiedenen Wahrnehmungen von Reizen ein.

BA Visuelle Kommunikation

Kunstgattung: Animation
Medium: Screen
Materialität: digital, Procreate
Masse: 16:9
Ort: Langenthal

Mentorat Praxis:
Viola Zimmermann
Mentorat Theorie:
Francesco Micieli
Weitere Beteiligte:
Rohan Kirmizitas (Sounddesign)

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Theoretische Thesis
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Too Little, Too Much

«Wahrscheinlich ist ein Moment, indem man zu viele Reize auf einmal rezipiert. Und ich nehme an, dass es einerseits mit der Aussenwelt zu tun hat, was man alles grad aufnehmen kann aber andererseits ist ja auch sicher die Innenwelt eine sehr wichtige Perspektive. Wie viel lässt man überhaupt zu und es sind sicher auch eigene Fähigkeiten, bei denen man Reize nicht zulassen kann und sich abgrenzen kann. Darum hat Reizüberflutung immer mit beiden Faktoren zu tun.» V.M.

«Wasser. Wasser ist etwas das mich sehr beruhigt. Am Abend nehme ich manchmal ein Fussbad. Es ist das Umgeben sein vom Wasser an den Körper, manchmal wasche ich mir auch einfach die Hände.» M.C.

«Grössere Gruppen, wenn ich nicht viele davon kenne. Es ist mehr das Fehlen eines Anschlusspunktes.» A.S.

«Der Kontrast der Langsamkeit zum Schnellen, im Langsamen finde ich Entspannung. Möglichst nichts zu tun, das finde ich richtig beruhigend, manchmal gönne ich mir das. Manchmal hab ich einfach das Gefühl, jetzt muss ich mal so richtig langsam gehen.» V.M.

«Ich habe das Gefühl es ist vorbeugend, dass ich immer Musik habe. So lasse ich Reizüberflutungen gar nicht zu, es geht gar nicht das ich alles höre, was mich überfluten könnte.» A.S.

«Stille. Ich mag das nicht, dann muss ich mich mit mir selbst beschäftigen.» L.D.

«Kontrolle über die Reize ist wichtig, es können trotzdem viele Reize auf einmal sein. Es ist wichtig, dass es nicht mir passiert sondern ich passiere ihm.» A.S.

«Das ist spannend, in der Menge der Reize kleine Details zu finden.» V.M.

BA Visuelle Kommunikation