Dominik Lang & Janina Mosimann
liaison

«Liaison» ist eine Auseinandersetzung mit der Visuellen Kommunikation und der Rolle, die wir als Gestaltende einnehmen. Sie ist die Frage nach der Haltung, die wir haben und nach dem Weg, den wir gehen wollen.

Mit dem Ziel, eine multidisziplinäre Praxis anzugehen, ist «Liaison» entstanden, ein Label, unter dem wir Publikationen veröffentlichen, kollaborativ arbeiten und einen ersten Schritt an die Öffentlichkeit wagen. Im Zentrum steht dabei, sich mit Menschen und Materialien auseinanderzusetzen, sich Gegebenheiten zu stellen und daran zu wachsen. Dabei nehmen wir immer wieder wechselnde Positionen ein und machen uns mit den verschiedenen Rollen von Gestaltenden bekannt.

BA Visuelle Kommunikation

Kunstgattung: Design, Visuelle Kommunikation, Selfpublishing
Medium: Buch, Fotografie, diverse Drucksachen, Text
Materialität: Papier, Stempelgummi, Digitaldruck, analoge Drucktechniken, Holz
Masse: Verschiedene Formate
Ort: Bern

Mentorat Praxis:
Madeleine Stahel, Dominic Fiechter
Mentorat Theorie:
Corinne Gisel, Nina Paim
Weitere Beteiligte:
Franco Bonaventura, Nora Brägger, Dominik Süss, Regina Dürig, Pascal Pause, Julian Hungerbühler

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Theoretische Thesis

Manifest/Vision

«liaison» ist eine Plattform, ein Label und Verlag. Alles und doch nichts genau. Es ist eine Struktur, die es uns erlaubt, an Projekten zu arbeiten an denen wir ein persönliches Interesse haben. Wir wollen experimentieren, Neues dazu lernen, kollaborativ arbeiten und somit als Gestaltende stetig wachsen. Mit liaison balancieren wir uns durch die verschiedensten Rollen im weiten Feld der Visuellen Kommunikation. Wir sind Grafiker*in und Fotograf*in zugleich. Wir schreiben Texte, arbeiten mit Autor*innen und verlegen selber unsere Publikationen. Wir arbeiten mit digitalen Tools und produzieren gleichzeitig analoge Werkzeuge. Wir lassen drucken und drucken selber. Wir fotografieren, entwickeln, bearbeiten Bilder und halten uns in digitalen Bildarchiven auf, um spannendes Material zu finden. Wir setzen uns Regeln, erarbeiten Konzepte und brechen sie wieder. Wir lassen uns leiten, hinterfragen alles, schweben auf Wolke sieben und sind am Boden zerstört. Unser stetiger Begleiter die Unsicherheit, aber auch den Mut, sich dieser zu stellen. Eine «liaison» mit etwas und vielem. Mal für kurz, mal für länger.

In einem ersten Schritt veröffentlichen wir drei Publikationen, liaison no. 1, no. 2 und no. 3:

liaison no. 1

66, 44, 22. Edith, Corinne, Janina. Grossmutter, Mutter, Tochter. Alle 22 Jahre eine neue Generation. Was hiess es für die drei Frauen, zweiundzwanzig zu werden? Und was hiess es für die drei, zweiundzwanzig zu sein? Endlos im Wald spielen, «zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen», Bücher verschlingen, ein eigenes Zimmer haben oder nicht, den Sommer auf der Alp verbringen, ein Kind bekommen, sich die Bausteine für ein Leben zusammensuchen. Für jede heisst dieser Lebensabschnitt etwas anderes. «Zweiundzwanzig, drei Mal» ist eine Sammlung von Erzählungen, Bildern, Erinnerungen und Fragmenten aus sechsundsechzig Jahren Leben.

liaison no. 2

Zwischen Hochhäusern, Einfamilienhäusern und grosszügig angelegten Spielplätzen sitzt eine Frau an der Tramhaltestelle Tscharnergut und wartet. In Gedanken schweift sie ab und nimmt den Betrachter mit auf eine Reise durch den Kreis VI in Bern. «im berner weschte nüt neus» erzählt eine Geschichte über Kontraste, Aufbruch, Zeitlosigkeit und Stillstand.

liaison no. 3

Hochhäuser hatten in der Schweiz immer schon einen schweren Stand. Seit jeher sind sie mit einem zweifelhaften Ruf verbunden. Für die einen stehen sie für modernen und urbanen Wohnraum, für viele andere jedoch sind es anonyme Betonwüsten und Ghettos. In den 60er Jahren gab es eine kurze Boom-Phase. Beflügelt durch die Hochkonjunktur wollte man auch in der Schweiz hoch hinaus. Das Wohnhochaus als Zeichen für Fortschritt. Dieses Gedankengut währte aber nicht lange. Bereits in den 70er Jahren mehrten sich die kritischen Stimmen erneut. Der Schweizer mochte es eben doch klein und beschaulich. Doch wie fühlten sich die Bewohner der ersten Hochhäuser wirklich? Anhand von Text und Bild erzählt Generationen Ghetto eine Geschichte über die Menschen und das Leben in Schweizer Wohnhochhäusern und hinterfragt das gängige Vorurteil des «Ghettos».

BA Visuelle Kommunikation