Pascal Graf
Auf der Durchreise
«Auf der Durchreise» ist der Versuch, eine eigene Geschichte mithilfe von Bildern und Wörtern zu erzählen. Inhaltlich folgt die Erzählung einem bärtigen Protagonisten durch die Natur, an Hindernissen vorbei, zu Zivilisationen und stösst dabei auf einen Konflikt, in dem es keine Sieger geben wird. Die Umsetzung bedient sich bei den stilistischen Merkmalen des Graphic Novels, hinterfragt dieses, verhandelt sie neu, setzt sie ein oder verzichtet ganz darauf. Im Kern verfolgen alle diese formalen Entscheidungen das Ziel, die Geschichte so klar und spannend wie möglich zu erzählen.
Auf dieser Seite befindet sich ein Zwischenstand dieser Arbeit, welcher einen Einblick geben kann, aber nicht als abgeschlossenes Werk betrachtet werden sollte.
MA Art Education
Kunstgattung: Kunst
Medium: Publikation
Materialität: Papier
Masse: A3
Mentorat Praxis:
Matthias Wyss
Mentorat Theorie:
Francesco Micieli
Dieses interaktive PDF stellt den derzeitigen Standort der Arbeit dar. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus finalen Finelinerzeichnungen und in Bleistift gehaltenen Vorzeichnungen.
Die Dialoge in der finalen Version der Geschichte werden dem obenstehenden Beispiel entsprechen. Bei den nachfolgenden Dialogszenen handelt es sich um den ersten, konzeptionellen Entwurf der Gespräche. Der Fokus dieser Version liegt auf der Handlung und den Interaktionen zwischen den Figuren. Basierend auf der Länge der Sätze wurde in den Zeichnungen Platz gelassen, was sich anhand der weissen Aussparungen erkennen lässt.
- Puh ganz schön schnell! Du bist dir wohl das Weglaufen gewöhnt.
- Also… ähm…
- Willkommen Fremder! In unserer Gemeinschaft sind Reisende stets gern gesehen.
- Seid unser Gast
- Sehr gerne!
- Wir wollten sowieso gerade essen.
- Mein Name ist Marris und dies ist meine Sippe.
- Wir sind Fischer
- Farold
- Farold ist mein Name
- Sehr erfreut!
- Komm doch herein
- Erzähl. Was verschlägt dich in unsere Gegend?
- Oh! Zufall könnte man sagen.
- Habt Dank.
- Zufall?
- Naja, ich bin auf der Rückkehr zu meinem Heim. Das liegt ein gutes Stück weiter nördlich.
- Seit heute Morgen folge ich nun dem Ufer, mit dem Ziel dieses Gewässer zu umlaufen. Und dadurch stiess ich auf diesen Flecken Zivilisation! Zufall also.
- Aha!
- Da kam mir gerade so eine Idee.
- Ihr könntet mich ans andere Ufer übersetzten!
- Ich habe viele gute Tauschobjekte, wie wäre es mit Knallwurz oder Schrumpelknolle?
- Ich mach dir ein besseres Angebot.
- Komm. Ich will dir etwas zeigen.
- Haltest du das für eine gute Idee?
- Es ist der schnellste Weg. (Das wird sich zeigen)
- Ein Blick in bessere Zeiten.
- Das war unsere Gemeinschaft vor drei Winter.
- Ein solides Haus erbaut an ebenjenem Ufer, an dem du hinwillst. Glückliche Gesichter allesamt.
- Sogar mein Sohn war noch am Leben. Sieh in dir an!
- Was ist geschehen?
- Ersäuft haben sie ihn.
- Uns den Mord an ihrem Mädchen angehängt und dann aus den eigenen Häusern gejagt.
- Dabei waren sie mal Freunde. Beinahe Familie. Ich hätte es besser wissen müssen.)
- Doch Morgen…
- Morgen zahlen wir es ihnen ein für alle Mal heim.
- Morgen bringen wir die Gerechtigkeit zu ihnen.
- Was sagst du also? Schliesst du dich dieser gerechten Sache an?
- Oh… also ähm… ich kenne diese Leute nicht einmal.
- Bestien, Wilde sind das!
- Dennoch, ich kann das nicht mit mir verantworten.
- Schwächling
- Ein Spitzel, sagte ich doch.
- Entweder du bist dabei, oder du kommst niemals ans Nordufer.
- Bitte. Ich kann das nicht.
- Ergreift ihn!
- Was soll das? Lasst mich los! Ich habe euch doch nichts getan!
- Schafft ihn fort.
- Wir sehen morgen wie wir mit ihm verfahren.
- Verschwinde
- Und komm nie wieder
- Weck ihn auf
- Was. Was ist passiert?
- Wie stark hast du zugeschlagen?
- Reiss dich zusammen!
- Sieh mich an!
- Wo bin ich?
- Der ist hinüber. Weiss nicht mal mehr wo er hinwollte.
- Kommen wir zur Sache.
- Was plant ihr? Einen Hinterhalt, ein Überfall?
- Was für eine Sache? Wer seid ihr?
- Warum hat dich Marris geschickt?
- Marris…
- Das andere Dorf, Häuser aus Holz! Das seid ihr!
- Ausser Wasser nichts zwischen den Ohren.
- Ich frage noch ein letztes Mal. Was heckt ihr aus?
- Nichts. Ich habe damit nichts zu tun.
- Ich bin auf dem Rückweg zu meiner Hütte im Norden.
- Darum schleichst du dich nachts an unser Ufer. In einem Boot der Walfänger?
- Das Boot habe ich gestohlen.
- Ich wurde nicht geschickt, ich bin geflohen.
- Niedergeschlagen und gefesselt haben sie mich. Ihr müsst mir glauben
- Ihr wart schon immer schlechte Lügner.
- Nur wollten wir euch glauben.
- Versprechen,
- Freundschaft,
- Familie.
- Alles was davon bleibt sind Narben und der Tod meiner Schwester.
- Nie wieder.
- Ich wollte nie hier her oder irgendetwas mit diesem Konflikt zu tun haben.
- Vielleicht ist da etwas dran.
- Was meinst du?
- Ich habe ihn noch nie bei den Walfängern gesehen.
- Er hatte auch schon ein blaues Auge als wir ihn aufgriffen.
- Sie sind da!!!!!
- Ahrgg
- Auf eure Posten! Ihr wisst was zu tun ist. Alte und Kinder verschanzen sich auf der Galerie.
- Isen, verteidige die Werkstätten. Ich kümmere mich um diese Seite.
- Hei, wo willst du hin?